Unser Gehirn besteht aus zwei Hälften. Die arbeiten zwar naturgemäß eng zusammen — doch beide Seiten betrachten die Welt auf eine jeweils eigene Art und Weise. Seit dem Beginn der Industrialisierung sei allerdings das Verhältnis der Hemisphären in der Schaltzentrale unseres Körpers ins Ungleichgewicht geraten. So lautet jedenfalls die These des britischen Psychiaters und Neurowissenschaftlers Dr. Iain McGilchrist. Die linke Hälfte, die eher schematisches, rationales Denken steuere, habe mittlerweile die Vorherrschaft übernommen, behauptet er. Für McGilchrist hat beispielsweise die weltweite Finanzkrise ihre Ursache in linkshemisphärischem Denken. Die Dokumentation „The Divided Brain“ geht in Europa und Nordamerika der Frage nach, ob er mit seinen gewagten und höchst kontrovers diskutierten Theorien tatsächlich richtig liegt.