Der pensionierte Kriminalhauptkommissar Jakob Franck, der oft als "Todesbote" Angehörige informieren musste, hofft jetzt, ein Leben jenseits der Toten führen zu können.
Doch die Vergangenheit holt ihn ein, als sich ein verzweifelter Mann an ihn wendet. Es ist Ludwig Winther, dessen Ehefrau Doris sich gerade erhängt hat. Er gibt dem Kommissar eine Mitschuld an ihrem Tod. Franck erinnert sich: Vor zwei Jahren hatte er Doris Winther die Nachricht vom Tod der 17-jährigen Tochter Esther überbringen müssen und ihr dann sieben Stunden, ohne ein Wort zu sprechen, beigestanden. Das war selbst für ihn, der besonders einfühlsam mit Hinterbliebenen umgehen kann, sehr ungewöhnlich.
Laut polizeilichem Untersuchungsergebnis war die Todesursache der Tochter Selbstmord durch Erhängen. Der Vater hielt das schon damals für falsch und glaubt nach wie vor, dass Esther ermordet wurde. Er wünscht sich Klarheit.
Ex-Kommissar Jakob Franck fühlt sich verpflichtet und macht sich daran, "einen toten Fall zum Leben zu erwecken" und mithilfe seiner eigenen Methode, der "Gedankenfühligkeit", die näheren Umstände von Esthers Tod aufzuklären.