Religionen bieten den Menschen seit Jahrtausenden Orientierung, sie schenken Hoffnung und geben Halt. Doch immer wieder wird der Glaube auch als politisches Werkzeug missbraucht. Unter dem Deckmantel der Religion werden Kriege und Konflikte ausgetragen.
Autor Rudolph Herzog analysiert, wie der Glaube im Lauf der Geschichte für weltliche Interessen funktionalisiert wird. In der Exodus Erzählung nutzt das israelitische Volk das Narrativ von einem allmächtigen Gott, um sich aus der Sklaverei zu befreien. Religiöser Fanatismus führt im Europa der Neuzeit zur Hexenverfolgung. Im Zuge der europäischen Kolonialisierung des amerikanischen Kontinents diente der Glaube als Vorwand zur Unterdrückung und Ermordung indigener Völker. Und in der Moderne bringen wissenschaftliche Erkenntnisse die Fundamente der Religion ins Wanken.