Claire, Corinna ... Die Frau, die in einem Luxusapartment tot aufgefunden wird, hatte zwei Gesichter. Kommissar Schumann spürt, welche Anziehungskraft diese Frau gehabt haben muss.
Corinna Berg wusste als "Claire Montand" die Männer in ihren Bann zu ziehen. Für ihre Freier war es mehr als Sex – sie hat ihnen das Gefühl gegeben, der Mann zu sein, der sie immer sein wollten. Doch jenseits dieser Illusion hat Corinna keine Liebe zugelassen.
Noch im Hausflur sieht Schumann einen Freier mit Blumen auf sie warten. Seine Trauer über "Claires" Tod ist enorm, und Schumann kommt nicht umhin, sich zu fragen, ob Corinna auch um ihn getrauert hätte. Der Mann, der seit Jahren regelmäßig bei ihr war, weiß nichts über sie.
Corinnas Tochter Anna hatte eine behütete Kindheit. Ein Vater hat darin nie eine Rolle gespielt. Doch Anna wollte sich der Kontrolle der Mutter entziehen und hat früh eine eigene Familie gegründet. Für ihre Enkel war Corinna eine liebevolle Oma. Als Schumann Anna die Nachricht vom Tod ihrer Mutter überbringt, hört Anna zum ersten Mal, dass ihre Mutter als Prostituierte tätig war. Sie und ihr Mann Mark sind schockiert.
In Corinnas Haus findet sich zwar kein Hinweis auf ihre Identität als "Claire", aber Corinna hatte offenbar Kontakt zu einer Beratungsstelle für Frauen. In der Gerichtsmedizin werden zudem Spuren von Gewalteinwirkung festgestellt, die eine Woche vor ihrem Tod stattgefunden haben muss.
Als Schumann mit der Sozialarbeiterin der Beratungsstelle spricht, hat diese große Angst. Alles, was Schumann von ihr bekommt, ist ein Zettel mit dem Namen Minh Khai. Bei einer Razzia wird das Mädchen in einem billigen Bordell gefunden. Musste Corinna sterben, weil sie Minh Khai beschützen wollte?
Corinnas Faszination lässt Schumann nicht los. Er begibt sich erneut auf die Suche in Corinnas Vergangenheit und stellt fest, dass sie schon vor der Geburt ihrer Tochter Anna als Prostituierte gearbeitet hat. Gab es wirklich nie einen Mann in ihrem Leben, wie Anna behauptet hat?