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Im Zentrum der Polit-Satire steht Hajo Eichwald, seit 30 Jahren Berufspolitiker, der zwischen Lokal- und Bundespolitik seinen Antrieb für politisches Engagement längst verloren hat.
 
Ein ganz normaler Arbeitnehmer in der inneren Kündigung, nur dass sein Arbeitgeber das deutsche Volk ist. Umgeben ist Eichwald von einem exzentrischen Ensemble von Kollegen: Ehrgeizige Aufsteiger prallen auf abgeklärte Absteiger und machtsensible Mitläufer.
 
Als Abgeordneter im Deutschen Bundestag für den Wahlkreis Bochum II hat er seinen Wählern irgendwann einmal versprochen, ihr Leben jeden Tag ein bisschen besser zu machen. Doch 20 Jahre wütender Bürgeranrufe, Lobbyistenbesuche und Fraktionszwang haben ihre
Spuren hinterlassen.
 
Zusammen mit seinem langjährigen Weggefährten und wissenschaftlichen Mitarbeiter Berndt, dem twitternden Referenten Sebastian und der jungen Büroleiterin Julia ist Eichwald inzwischen vor allem damit beschäftigt, die eigene Mittelmäßigkeit zu verwalten: bloß nicht zu wenig machen, schließlich möchte man wiedergewählt werden - aber auch ja nicht zu viel, für das bisschen Kohle mehr lohnt sich der Job als Staatssekretär nämlich wirklich nicht.
 
Der Kontakt zur strengen Fraktionsvorsitzenden Birgit Hanke, deren Wege man mit zu viel Engagement zwangsläufig kreuzt, ist aus sicherem Abstand von mindestens einem halben Plenarsaal ohnehin deutlich gesünder.
 
Doch was aussieht wie ein sicherer Plan, wird jäh über den Haufen geworfen durch die Ankunft von Uwe Bornsen. Der rückt für einen verstorbenen Kollegen in den Bundestag nach und kommt nicht nur aus dem gleichen Wahlkreis wie Eichwald, sondern ist auch noch deutlich jünger, besser angezogen - und sogar als Blogger unterwegs.
 
Was das genau bedeutet, spielt für Eichwald keine Rolle, aber er weiß sofort: Wenn Bornsen ihm das sichere Direktmandat wegnimmt, wird sein Lebensabend deutlich stressiger. Von jetzt an, das wissen alle im Büro Eichwald, werden die Ärmel wieder hochgekrempelt. Nicht nur, weil es anstrengend wird, sondern vor allem auch: schmutzig.
 
In vier Folgen erzählt die Serie von liebenswürdigen und manchmal naiven Arbeitern des Politikbetriebs, die von strengen Fraktionsvorsitzenden, jüngeren Konkurrenten und kritischen Journalisten vor sich hergetrieben werden. Dabei wurde nicht auf erfahrene Serienmacher gesetzt, sondern das Projekt in die Hände einer jungen Produktionsfirma und eines jungen Regisseurs gelegt: Die Kundschafter Filmproduktion aus Berlin und Regisseur Fabian Möhrke ("Millionen") haben gemeinsam mit dem Erfinder und Autor der Serie, Stefan Stuckmann, eine moderne Vision der politischen Satire realisiert.

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